In der Produktionswirtschaft gibt es den Begriff der "Traceability", der mit Rückverfolgbarkeit übersetzt wird. Im Idealfall geht man davon aus, dass der komplette Lebensweg eines Produktes vom Beginn bis zum aktuellen Zeitpunkt zurückverfolgt werden kann. Das bezieht sich nicht nur auf das gesamte Produkt, sondern auf jede einzelne Komponente.
Um diese Fragen eindeutig beantworten zu können, muss man das Produkt und deren Teile an genau definierten Stellen erfassen. Wir werden später noch sehen, dass sich bei bestimmten RFID-Techniken mehrere Chips quasigleichzeitig gelesen werden können. In diesem Fall kann das kontrollierende System sogar feststellen, ob eine Baugruppe vollständig ist.
Ideal wäre es natürlich, wenn alle relevanten Daten auf dem Chip selbst gespeichert werden könnten. Das Problem dabei ist allerdings das Datenaufkommen und auch die Datensicherheit. Wäre der Chip defekt, wäre auch der ganze Lebensweg verloren. Es ist aber auch nicht absehbar, wie viele Zwischenschritte durchgeführt werden und wie viele Daten dabei anfallen. Wenn der Chip nicht in der Lage wäre, alle Informationen zu speichern, hätte man ein ernsthaftes Problem. Aus diesem Grund werden die anfallenden Informationen von den Unternehmen gespeichert. Dabei wird aber auch der jeweilige Übergang von einem Unternehmen zum anderen von beiden erfasst. Wenn wir aber wissen, wann ein Bauteil in unser Unternehmen gelangt ist und von wem es kam, können wir dort anfragen und der Lieferant ist wiederum in der Lage, Auskunft darüber zu geben, welchen Weg das Bauteil in seinem Betrieb zurückgelegt hat.