Eine noch recht junge Chip-Familie im RFID-Bereich sind die DESFire-Transponder von NXP. Der Name "DESFire" ist kein reines Phantasieprodukt, sondern weist zum einen auf das verwendete Verschlüsselungsverfahren (Data Encryption Standard) hin. Bei den DESFire-Chips kommt 3DES zum Einsatz, dabei werden 2 oder 3 Schlüssel verwendet und in einem 3-maligen Verschlüsselungsdurchlauf codiert. Es kann aber auch mit dem AES-Standard verschlüsselt werden. Es ist also eine sehr sichere Übertragung möglich. "Fire" hingegen soll ein Hinweis auf die hohe Übertragungsleistung von bis zu 848 kBit/s.
Im Blockschaltbild ist die CPU und der Kryptografie-Coprozessor zu erkennen. Die DESFire-Transponder arbeiten also nicht mehr als simple Zustandsmaschine, sondern mit einem richtigen Mikrocontroller. Das erlaubt natürlich wesentlich umfangreichere Funktionen mit einem entsprechenden Befehlssatz.
So ist es möglich, mit einer einzigen Karte bis zu 28 unterschiedliche Anwengungen zu realisieren, die wiederum jeweils bis zu 32 Dateien verwalten. Eine Anwendung könnte z. B. eine Zutrittskontrolle, eine automatische Steuerung oder ein Bezahlsystem sein.