Wir kennen jetzt den inneren Aufbau unseres Transponder-Chips S50 und schauen uns im nächsten Schritt einmal an, was alles passiert, wenn ein RFID-Tag in den aktiven Bereich des HF-Feldes eindringt.
Zunächst erzeugt unser Reader über seine Spule ein Magnetfeld mit einer Frequenz von 13,56 MHz. Über dieses Magnetfeld sendet er in kurzen Zeitabständen eine Anfrage, ob sich ein Chip in der Nähe befindet.
Klicken Sie in das Bild, um zum nächsten Schritt zu gelangen. Es nähert sich ein Tag und wenn er nah genug ist, reicht das Magnetfeld aus, um ihn mit Spannung zu versorgen. Klicken Sie noch einmal und der Tag empfängt jetzt das Anfragekommando und antwortet mit einem Datenpaket, das als "ATQA-Block" (Answer to Request) bezeichnet wird.
Über diese Angabe erkennt der Reader, um welche Art von Chip es sich handelt. Bei einer Karte mit S50-Chip und einer 4-Byte-ID ist der ATQA-Code "00 04". Es gibt auch Tag-Varianten mit einer 7-Byte-ID, dann würde der Wert "00 44" zurück gegeben.
Jetzt muss der Reader sicherstellen, ob sich nicht mehrere Tags im Empfangsbereich befinden, wofür er ein Antikollisionsverfahren nutzt. Ist dieser Prozess erfolgreich abgelaufen, wählt er die Karte explizit aus und es erfolgt die Authentifikation. Treten auch hier keine Probleme auf, so können wir den Speicher auf der Karte lesen oder beschreiben. Keine Angst, das hört sich alles sehr kompliziert an, aber ich werde bei der Programmierung des MFRC522-Readers alle Schritte der Authentifikation im Detail erläutern.